Die heute gängige Vorstellung, Maria habe zuletzt in Ephesus gelebt und sei dort verschieden, entspringt in erster Linie den Visionen von zwei Frauen aus dem 19. Jh. , Rosalie Püt und Anna Katharina Emmerick.
Rosalie Püt stammt aus Lümmen in Flandern, in der Nähe von Hasselt. Sie war das dritte von neun Kindern. Ihre Eltern waren sehr arm, und schon als siebenjährige musste sie, anstatt zur Schule gehen zu können, bei einer Bauernfamilie Schwerstarbeit leisten.
Mit neun Jahren, am Tag ihrer Kommunion empfing sie die Wundmale. Sie bat Jesus diese göttlichen Zeichen zu verstecken und so schaffte sie es bis zum 17. Lebensjahr die Wundmale zu verbergen.
Rosalie hatte sich entschlossen, in ein Kloster in Antwerpen zu gehen. Doch zuvor erkrankte sie schwer und erhielt die Sterbesakramente. Rosalie ist nicht gestorben, aber sie ist auch nie wieder gesund geworden. 25 Jahre wird sie gelähmt bleiben und ans Bett gefesselt sein. Tag und Nacht musste sie leiden, nahm dies aber immer gottgewollt an. Im November 1918 wurde Rosalie von der Spanischen Grippe infiziert und befand sich im Sterben. Sie erholte sich jedoch noch einmal , bevor sie am Sonntag, den 16. Februar 1919 verstarb. Auf ihrem Totenbett glänzte das Gesicht Rosalies und man konnte ein strahlenden Lächeln erkennen.
Rosalie Püt und Anna Katharina Emmerick waren Schwestern im Geiste. Besonders was die Schauung über das Marienhaus in Ephesus betrifft, herrschte bei beiden Seherinnen eine große Übereinstimmung und Ergänzung.
Hinter dem Haus Mariens, hatte sich die heilige Jungfrau Maria eine Art von Kreuzweg angelegt, diesen Leidensweg ist sie stets unter Tränen und Mitleid gegangen. Die Stationen des Kreuzweges wurden mit beschrifteten Steinen markiert, die man später auch fand. Genau dieser Kreuzweg wurde Rosalie Püt auf ihren rechten Arm vom Himmel unter außerordentlichen Schmerzen eingedrückt. Und dieses Zeichen mit den Schmerzen ist ihr bis zum Tode geblieben.
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Grab mit eingraviertem Kreuzweg | | Steine vom Kreuzweg |
Das eigentliche Grab Mariens, sei zwischen der 11. und 12. Station zu finden, ist aber bis heute nicht gefunden worden. Alle Nachforschungen sind bisher erfolglos geblieben.
Rosalie Püt sagte damals, dass nur zwei ganz reine Priester dieses Grab finden können.